Es war im November 1957, als sich genau 16 ehemalige "Mariner" im damaligen Lokal "Zur Post" in Heusweiler erstmals zusammenfanden, um, in Erinnerung an ihre gemeinsamen Erlebnisse, eine MARINEKAMERADSCHAFT ins Leben zu rufen. Dies geschah in dieser Zeit in Deutschland an vielen Orten (damals noch „drüben“), in denen „ehemalige“ Seeleute der verschiedensten Richtungen aufeinander trafen. Gemeinsame Erlebnisse hieß (genau wie in den Jahren seit 1891 -nämlich seit der Gründung des Deutschen Marinebundes): gemeinsames Erleben des Meeres in schönen wie auch in rauhen Zeiten, gemeinsames Erleben der dadurch entstehenden Kameradschaft an Bord eines Schiffes, die an Bord eines Kriegsschiffes natürlich noch viel intensiver war. Gerade die im und nach dem letzten Krieg an Bord erlebten und überlebten Ereignisse ließen diese Kameradschaft natürlich noch viel ausgeprägter erscheinen, denn es galt auch, die  Erinnerung an die Kameraden wach zu halten, die eben diesen Krieg nicht überlebt hatten.Und dieses „gemeinsam erlebte“ gilt auch heute noch für alle, die irgendwie einmal „auf dem Wasser waren“ – oder es noch sind! Auch wenn die „jungen“ Bundesmariner bislang von Kriegen wie dem 1.Weltkrieg  und dem  2.Weltkrieg verschont geblieben sind!In der Gründungsversammlung sind als erste Mitglieder der MK Heusweiler anwesend: Hans Blass, Werner Britz, Ernst Flakus, Gisbert Georg, Ernst Klein, Erich Klein, Friedrich Lengler, Ruthardt Leid, Oswald Noh, Adolf Philippi, Walter Riedschy, Alois Schönhofen, Karl Schmidt, Karl Scherer, Johann Scherer, Richard Thiel.Erster 1.Vorsitzender der MK wird Richard Thiel, erster Schriftführer Erich Klein, erster Kassierer  Hans Blass.Im Dezember 1957 erfolgt die erste Beitragsbuchung in Höhe von 700,- Franc!   Zum 01. Januar 1958 erfolgt der Eintritt in den Deutschen Marinebund (DMB).

Im Februar 1958 tritt die neue Marinekameradschaft erstmals in Heusweiler in die Öffentlichkeit mit ihrem auch in der Folgezeit sehr beliebten und zünftigen Seemannsball im Lokal  „Zur Post“  - beim Hedwig! Von 1959 bis 1962 führt Karl Scherer als 1.Vorsitzender die Kameradschaft. Aber nicht nur auf die Seemannsbälle beschränkt sich die Aktivität der ehemaligen Seeleute - so gastiert 1959 das Marinemusikkorps Ostsee im übervollen Saal des Katholischen Vereinshauses und eben dieses Musikkorps gibt 1960 wieder ein Platzkonzert in Heusweiler. Andere Aktivitäten in dieser Zeit sind beispielsweise der Besuch des damaligen NATO-Flugplatzes in Büchel (1961), eine gelungene Moselfahrt (1961), eine Rheinfahrt mit den Flußpionieren in Koblenz (1963), weitere Fastnachtsveranstaltungen sowie nicht zu vergessen die viel beachteten Weihnachtsfeiern mit Bescherung der Kinder aller MK-Angehörigen.
Zwischendrin verzeichnet die MK Heusweiler allerdings auch ein kleines Tief, wobei der Mitgliederbestand mit 9 Mitgliedern in 1974 einen absoluten Tiefpunkt erreicht. Wie aber richtige Fahrensleute so sind, lassen sie sich auch von einem auf "Tief" stehenden Barometer nur inspirieren, nicht aber erschüttern. Ab 1975 tagt die MK regelmäßig in ihrem neuen Vereinslokal, Restaurant KIEFER. 1976 übernimmt  Karl Scherer das Steuer des angeschlagenen MK-Schiffes und nun ist der Kurs ganz klar wieder nach oben gerichtet!

1977 wählt die Mitgliederversammlung offiziell Karl Scherer zum 1.Vorsitzenden. Mit einer gelungenen 25-Jahr-Feier im Restaurant KIEFER meldet sich die MK Heusweiler 1982 praktisch wieder "zurück" in die Öffentlichkeit des Heusweiler Vereinslebens. Karl Scherers Tatkraft und auch der Unterstützung seiner damaligen Vorstandsmitglieder wie z.B. Erich Klein, Herbert Seus, um nur zwei von einigen zu nennen, verdankt die MK Heusweiler, dass es wieder aufwärts geht.  Ein Besuch der Festung Ehrenbreitstein im Jahr 1983 in Verbindung mit einer Besichtigung des Panzerbataillons in Koblenz läutet praktisch einen neuen Abschnitt bei der MK ein. Regelmäßige Sommerfeste (Festus-Ranch, Kallenborn, Hof "Alte Schule" usw), Maiwanderungen zum "Ehrhardswäldchen" (Grundstück des MK-Mitgliedes Ehrhard Riehm im Wald bei Eiweiler), Besuche bei anderen Marinekameradschaften (Hassloch!) mit entsprechenden Gegenbesuchen, gemeinsame Besuche und auch aktive Teilnahme von Mitgliedern an den Abgeordnetentagen des DMB steigern das Kameradschaftsleben und lassen die MK Heusweiler auch immer mehr in die Öffentlichkeit treten.  1983 nimmt die MK erstmals am Weihnachtsmarkt der Gemeinde Heusweiler teil. Im Rahmen der von ihr initiierten Spielzeugaktion mit Verkauf von renovierten und reparierten Spielzeugen aller Art stößt die MK - angeregt von dem damaligen Ortsvorsteher Fritz Diehl - auf den total verwahrlosten Raum im Keller der Alten Schule in der Schulstraße, in dem zunächst einfach nur die eingesammelten Spielzeuge repariert / restauriert werden. In den folgenden zwei Jahren entsteht dann die  Idee, diesen Raum auch sonst nutzen zu können!
 Zunächst nur zögernd, aber dann mit der "von früher her" bekannten Begeisterungsfähigkeit greifen die Mitglieder der MK einen Vorschlag des Ortsvorstehers auf und beginnen am 12.12.1986 mit dem Ausbau des Schulkellers zu einem neuen MARINEHEIM. Schneller als zunächst erwartet schreiten die wichtigsten und gröbsten Umbau- und auch Neubauarbeiten voran, so dass der Umzug in das neue Heim schon am 15.02.1987 erfolgen kann. Erster Heimleiter ist Karl Scherer, der dieses Amt 1999 aus Altersgründen abgibt. Ihm folgen mit Karsten Faltenbacher und danach Stefan Schwarz zwei „junge“ Mitglieder, was wiederum die Integration von „jungen“  und „alten“ Mitgliedern in der Marinekameradschaft Heusweiler eindrucksvoll belegt. Schon sehr schnell wird ein maritimer Frühschoppen eingerichtet, der sich bald einer großen Beliebtheit erfreut! Inzwischen kann die Marinekameradschaft Heusweiler stolz darauf sein, dass immerhin 2 DMB-Präsidenten Gast im ihrem Heim waren: 1994 VAdm a.D. Hans-Dieter Christmann, 1999 Kpt zS a.D  Michael Kämpf. Derzeitiger Heimleiter ist Edgar Hoth – seit  2004.Rechtzeitig zur 30-Jahr-Feier im Jahr 1987 wird somit ein neues Kapitel der Marinekameradschaft Heusweiler aufgeschlagen! Sie zählt immerhin wieder 24 Mitglieder, trotz der Todesfälle und auch (wenigen...) Austritte, die sie immer wieder zu verkraften hat. Unter den Mitgliedern sind nun auch drei Frauen, die natürlich auch voll und ganz in das MK-Leben integriert sind. Bereits ein Drittel der Mitglieder sind "Bundesmarine-Abgänger", aber auch ehemalige Fahrensleute der Handelsmarine sind nun zu den Marinekameraden gestoßen, ebenso wie einige "Landratten", die sich jedoch offensichtlich im Kreise der MK wohl fühlen und so nach und nach auch die "Seemanns-Sprache" erlernen und sonstige maritime Bräuche kennen lernen.

1989 kandidiert Karl Scherer nicht mehr als 1.Vorsitzender der MK - getreu seines Mottos:  " Mit 65 ist Schluss in Sachen Vorsitz". Zum neuen 1.Vorsitzenden wird Klaus-Peter Rodenbusch (2.Vorsitzender seit 1983) gewählt.Mit ihm steht nun erstmals ein Bundesmariner an der Spitze der MK Heusweiler. 2.Vorsitzender wird Helmut Engel (Bundesmariner) aus Nunkirchen, Kassierer wird Klaus Albers, ein weiterer Bundesmariner. Mit Willi Purper als Schriftführer, Berta Klein als Beisitzerin und Karl Scherer als Ehrenvorsitzender (gemäß Versammlungsbeschluss Mitglied des Vorstandes), entspricht die Altersstruktur des Vorstandes fast auch der der Marinekameradschaft. Bedingt durch die Neuzugänge hat sich auch das Altersbild der MK Heusweiler erheblich verändert!.Von deren nun 32 Mitgliedern sind 12 ehemalige Bundesmariner, 11 ehemalige Kriegsmariner, sowie 9 "sonstige" maritim Angehauchte. 1989 erfolgt auch eine erste Kontaktaufnahme mit der MK Koblenz, deren damaliger Vorsitzender, Rudi Paulus, ein waschechter "Heusweiler Bub" ist! In den folgenden Jahren entwickelt sich daraus ein richtiges Freundschaftsverhältnis zwischen den beiden MK’en mit intensiven gegenseitigen Besuchen. Die stetigen Aktivitäten "rund ums Marineheim", aber auch die rege Teilnahme am Marineleben des Landesverbandes Saar / Obermosel sowie des Deutschen Marinebundes (DMB)  führen fast zwangsläufig dazu, dass auch bald Mitglieder der MK Heusweiler auf "höherer" Ebene aktiv werden. So wird Willi Purper Kassierer im Landesverband und bleibt dies bis zu seinem altersbedingten Rücktritt 1993, Erich Klein und Klaus Albers werden Kassenprüfer, und schließlich wird Klaus-Peter Rodenbusch 1990 zum stellvertretenden Landesleiter gewählt. Die Aktivitäten der MK Heusweiler weiten sich nun immer mehr aus: Wochenendfahrten nach Koblenz, Ingolstadt, Traunstein, Mainz, Friedrichshafen/ Bodensee (wer von den Teilnehmenden erinnert sich nicht an die entsetzten Augen des Barkeepers im Hotel, als die MK abends fast geschlossen seine Hotelbar ansteuerte und er blitzschnell im Hintergrund verschwand, um - nach den Erfahrungen des Vorabends-, noch etliche Flaschen Malteser herbeizuschaffen......) Tagesfahrten auf Saar, Mosel und Rhein, nach Speyer (Technikmuseum mit dem ehemaligen Bundesmarine UBoot U9), eine Pfalz-Rundfahrt (unter der sachkundigen Anleitung des MK-Mitgliedes und damaligen "Wahlpfälzers" Hans Henning),Teilnahme am Weihnachtsmarkt der Gemeinde Heusweiler, an Kirmesumzügen, Maifeiern "auf der Ranch" in Dilsburg, Veranstaltungen mit den beiden Heusweiler Kindergärten, gehören nun und in den folgenden Jahren zum Vereinsleben. Hinzu kommt natürlich auch die aktive Teilnahme am Marineleben, z.B. mit Fahrten nach Kiel, Wilhelmshaven („Wochenende an der Jade“ = Oktoberfest maritim), Cuxhaven und damit verbundenen Besuchen bei der Bundesmarine. Mit den regelmäßigen Frühschoppen an jedem ersten Sonntag im Monat im Marineheim, den Jahresabschlussfeiern, den Nikolausfeiern für die Kinder und Enkel der Mitglieder, verschiedenen Sommerfesten bzw. Ausstellungen über die Seefahrt und das Leben der Seeleute an Bord, sowie der selbstverständlichen Teilnahme an den Feierstunden des Volkstrauertages, bietet die MK ihren Mitgliedern "ein volles Programm". Zwischenzeitlich -1993-  wurde auch ein "Rees-Abend" eingerichtet, der an jedem zweiten Mittwoch eines Monats ab 19.30 Uhr im Marineheim stattfindet und den auch NICHTMITGLIEDER gerne besuchen dürfen, denn an diesen Rees - Abenden soll in lockerem Rahmen "maritimes" angeboten werden wie das fachmännische Erstellen von "Seemannsknoten" (Gebrauchs- und Zierknoten), Videos mit entsprechendem seemännischem Inhalt (Dokumentationen, Spielfilme). Oder es soll einfach nur "dummgeschwätzt" werden, denn "Rees an Backbord" heißt eigentlich nichts anderes......!

1993 regt  der neue 2.Vorsitzende der  MK, Armin Ziegler, die Einrichtung von Führerscheinkursen für Sportboote an.Der erste Kurs im Herbst wird gleich ein voller Erfolg! Auf der Suche nach einem Boot, mit dem man die Praxis – Ausbildung der Kurse selbst durchführen kann, „gerät“ die MK  Heusweiler  schließlich 1994 an ein MOTORBOOT der Bundesmarine vom Typ „Barkasse“, das im Yachthafen Dillingen liegt und das der Nutzer, der  Förderverein „Tender Saar“, veräußern will. Nach Erledigung umfangreicher Formalitäten zwischen Deutscher Marinebund als „Mittler“, Bundesmarine als Eigner, Stadt Dillingen/Förderverein „Tender Saar“ als Nutzer geht das Boot schließlich an die Marinekameradschaft Heusweiler über. Am 18.03.1995 übernimmt die MK Heusweiler das Boot „Stadt Dillingen“ im Yachthafen Dillingen und überführt es nach Merzig. Der endgültige „Nutzungs- und  Überlassungsvertrag“ zwischen Deutsche Marine/DMB und der MK wird im April 1995 geschlossen.  Im Dezember 1994 wird der „Förderverein der Marinekameradschaft Heusweiler“, kurz FMK, gegründet. 1.Vorsitzender ist Armin Ziegler. Die Aufgabe des FMK ist aber nicht die „Förderung“ der Marinekameradschaft im Sinne von Sponsorschaften oder ähnlichem, sondern die Durchführung von Führerscheinkursen für Sportboote („Binnen“ und „See“) und die Verwaltung des nun „MK - eigenen“ Motorbootes. Aus den Durchführungsmodalitäten heraus entwickelt sich eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der S.A.L.T. in Saarbrücken Der Erlös aus den Führerscheinkursen dient ausschließlich zur Finanzierung der Bootes. Inzwischen haben rund 300 Teilnehmer an den Kursen des FMK Heusweiler ihren Sportboot-Führerschein Binnen und / oder See erhalten! Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten, für die das Boot fast 8 Monate an Land steht, folgen intensive „Einfahr-,  Kontroll- und Übungsfahrten“. Schließlich  wird die Barkasse im Rahmen einer feierlichen Bootstaufe im Yachthafen Merzig am 13.10.1996 auf den Namen „Störtebeker Heusweiler“getauft. Taufpatin ist FMK – Mitglied Manuela Schmidt/Albert, die vor erfreulich großer Kulisse, gebildet von Heusweiler Bürgern,  im Beisein von Bürgermeister Josef Zeimetz dem Boot seinen Namen gibt. Beim Saarlandtag 1996 in Völklingen ist das  Boot der MK Heusweiler mit der Kennung SB – A 042 mit seinen Rundfahrten auf der Saar eine der Attraktionen bei der Aktionszone „Wasser“ im Bereich der alten Wehrdener Brücke. Heute –  im Juni 2007 –  kann die MK auf rund 1.300 Betriebsstunden (= laufende Maschine) zurückblicken, in denen sie mit dem „Störtebeker Heusweiler“ bei etwa 220 Fahrten etwa 3000 Personen aus ca. 125 Vereinen/ Vereinigungen/ Firmen/ Behörden usw auf der Saar und auf der Mosel „herumgeschippert“ hat (Belegt durch die fast vollzählig vorhandenen Fahrtberichte). Das Fahrtgebiet reicht dabei vom Heimathafen Merzig aus moselaufwärts bis nach Schwepsange (Lux)  bzw  moselabwärts  bis Schweich und auf der Saar von Konz bis Sarreguemines (F). Dabei kommt auch wiederum eine intensive Verbindung zum Motorbootclub „Club l’èau reine“ in Sarreguemines zu Stande! Seit Beginn des Saarspektakels in Saarbrücken im Jahre 1999 ist die MK mit ihrem Boot auch dort ununterbrochen vertreten und es entsteht auch hier wieder ein freundschaftlicher Kontakt zum Motorbootclub Saar (MBC Saar)Aus dem "Kennenlernen" des Fördervereins "Tender SAAR"( ehem. Minensucher-Tender der Bundesmarine), entstehen gute Kontakte zum Nachfolgeverein, dem Förderverein "Minenjagdboot DILLINGEN". Dieses wird schließlich 1996 in Rostock von 9 MK-Mit-gliedern besucht, als diese  zur „Baltic - Sail – Rostock 96“ reisen. Die dabei geknüpften Kontakte mit  Besatzungsangehörigen werden bei zwei zünftigen Grünkohlessen in Dillingen sowie bei einem Neujahrsempfang des Fördervereins im „Saarlandhotel König“ noch weiter vertieft. Ein weiteres Treffen mit der Besatzung der DILLINGEN findet dann später auch an Bord des Bootes im Marinestützpunkt Olpenitz (Schleimündung) im Rahmen eines Segeltörns der MK statt.

Im Januar 1994 lädt die Marinekameradschaft Heusweiler erstmals zu einem Neujahrs – Empfang in das Marineheim ein. Angesprochen werden Kommunalpolitiker, Kommunalverwaltung, Geschäftswelt in Heusweiler, Vereine, Freunde und Gönner. Der  Zuspruch ist so groß, dass dieser Empfang über Jahre hinweg zu einer festen Einrichtung in Heusweiler wird.  Allerdings lässt das Interesse im Verlaufe der letzten Jahre mehr und mehr nach (Gründe sind wohl auch in den Jahren danach (!) immer mehr stattfindende Empfänge ähnlicher Art zum gleichen Zeitpunkt, andere immer öfter stattfindende Veranstaltungen zum Jahresanfang usw), so dass die MK Heusweiler 2007 (nach 13 Jahren…) beschließt, diesen Empfang in Zukunft nicht mehr durch zu führen. Bis 2008 wird  aber sicherlich eine andere, adäquate Veranstaltung ins Leben gerufen… Im Juni 1994 findet der Abgeordnetentag des Deutschen Marinebundes in Saarbrücken in der Kongresshalle statt. Das Heim der MK Heusweiler ist dabei während der gesamten zweijährigen Vorlaufzeit zentraler Standort für die Organisation des über 3 Tage gehenden Treffens (rund 400 Delegierte mit etwa ebenso vielen „Schlachtenbummlern“ in SB, ausverkaufter Eröffnungsabend freitags  und ausverkaufter Marineball samstags, jeweils in der Kongresshalle…!) mit einer Gedenkfeier am Hochkreuz in Spichern (F), zusammen mit französischen Marinekameradschaften (FAMMAC) und einem „Abschluss-Essen“ danach für etwa 300 Personen in der Sporthalle von Spichern. In der Woche nach dem AO - Tag gibt es einen Empfang für die Mitglieder des Bundesvorstandes im Rathaus Heusweiler durch den Bürgermeister von Heusweiler, Herrn Alois Stephan! Im September 1994 starten etliche MK – Mitglieder, zusammen mit einigen Mitgliedern anderer MK’en im Landesverband, einen SEGELTÖRN, an dem gleich 3 Boote beteiligt sind. Ausgangshafen ist der Yachthafen „Marina Wendtorf“ an der Ostsee, die drei  Charterboote heißen „Kuddl  C“,  „Kuddl  F“ und „Vagabund“. Das ist praktisch der Startschuss für die seglerischen Aktivitäten der MK Heusweiler in den folgenden Jahren bis heute! Zahlreiche  Segeltörns mit zum Teil natürlich auch wechselnden Crews, die meisten davon auf der Ostsee  (einige davon mit dem Zweimastschoner „Preußischer Adler“), aber auch im Süden von  Mallorca, „quer durchs Mittelmeer“, an der südfranzösischen / italienischen Küste, an der kroatischen Adriaküste,  lassen etliche MK – Mitglieder fast wieder zu „professionellen“ Seeleuten werden.Drei Höhepunkte (von vielen…) sollten dabei auf jeden Fall erwähnt werden: …… die Einladung der MK Heusweiler an den DMB – Vorstand im Jahr 1999 in Rostock zu einem „Umtrunk mit saarländischen Spezialitäten“ samstags an Bord des Schoners „Preußischer Adler“, bei dem der scheidende Präsident Christmann und der neue Präsident Kämpf sowie einige Vorstandsmitglieder der DMB – Führung, der Landesverbands - Führung und noch etliche andere so intensiv zu Gast waren, dass die Fregatte „Karlsruhe“ der Deutschen Marine schließlich sonntags als „Bierversorger der MK Heusweiler“ her halten musste, damit die 10-köpfige Segelcrew beim anschließenden Törn auf der Ostsee nach Stralsund und zurück nach Maasholm (Schleimündung) nicht verdursten musste. (Der Kantinenführer der „Karlsruhe“ kam diesem „Versorgungsdienst“ auch gerne nach – nicht ahnend, was ihn ein Jahr später in Mallorca erwartete!)…… Der Besuch in der Bootsmanns – Messe  auf eben dieser „Karlsruhe“ in Palma de Mallorca im Jahre 2000 nach der Überführung eines Charterbootes von Malaga nach Palma de Mallorca durch Mitglieder der MK Heusweiler. …… sowie der „Bordabend“ im „Real Club Nautico“ in Palma de Mallorca, dessen  Präsident immerhin der König von Spanien ist – er war aber an diesem Abend nicht anwesend und hat damit wohl einiges verpasst! Der überführten Segelyacht „Christina“ war vom Hafenmeister in Palma ein Liegeplatz an einem Steg eben dieses Clubs zugewiesen worden!

In ihrem vierzigsten Jubiläumsjahr 1997 ist die Marinekameradschaft Heusweiler mittlerweile 44 Mitglieder stark. Die Altersstruktur hat sich dabei aber nicht wesentlich verändert, denn die neu hinzu gekommenen Mitglieder gehören fast alle den Altersjahrgängen zwischen 40 und 55 an, so dass die Statistik davon kaum verändert wird.Die MK wird natürlich immer wieder vom Ableben älterer Kameraden betroffen, so ab und zu verändert sich auch ein Wohnsitz „ganz weit weg“ von Heusweiler und damit verbunden ist  dann auch ein Austritt, ganz wenige verlassen die Marinekameradschaft sogar „einfach so“ …Extra erwähnenswert sind deshalb wohl auch die beiden „weitest entfernt“ wohnenden Mitglieder :Hilde Sasse, wohnhaft in Baunatal / KasselFranz Jarczyk, wohnhaft in  Gelsenkirchen.
Damit auch andere MK – Mitglieder in den Genuss des Segelns kommen (die Charterboote an der Küste haben meist nur Platz für 8–10 Personen), starten die Heusweiler „Mariners“ im Jahr 1999 ein „langes Segelwochenende“ auf dem Ijsselmeer (NL), an dem immerhin bis zu  24 Personen teilnehmen können. Gesegelt wird dabei auf größtenteils uralten Frachtseglern von 30 m bis 40 m Länge, die alle im Innenbereich sehr ansprechend umgebaut wurden (Schlafkammern, Nasszellen, Aufenthaltsraum, komplett eingerichtete Kombüse usw). Seither findet  der „IJSSELMEER – TÖRN“ regelmäßig alle 2 Jahre statt, im September 2007 also zum fünften mal. Somit ist er  zu einer festen Einrichtung  im Vereinsleben der MK geworden.   Zum Ausgleich für die Mitglieder, die altersbedingt / krankheitsbedingt / zeitbedingt  nicht  an den Segel - / Boots- Aktivitäten der MK teilnehmen können, führt die MK ab 1999 die Tagesfahrt im Herbst ein, die auch sofort gut angenommen wird. Als „Standardtermin“ wird dabei das Wochenende um den  Tag der Deutschen Einheit festgelegt. Dabei werden per Bus Sehenswürdigkeiten / Städte usw in der näheren / mittleren Umgebung besucht. Die Ziele reichen von Mainz über  Idar –Oberstein,  Metz  bis Luxemburg.

Es ist müßig, zu erwähnen, dass die von ihren Ursprungsdaten aus angeführten und bis heute durchgeführten Aktivitäten der Marinekameradschaft Heusweiler bis ins Jubiläumsjahr 2007 hinein nichts an Attraktivität eingebüßt haben – sowohl bei den Mitgliedern wie auch bei den Freunden und Gönnern der MK. Darüber hinaus ist die MK fest verankert im Deutschen Marinebund und nimmt auch am Geschehen auf Bundesebene regen Anteil.So sind z.B. bei allen Abgeordnetentagen des DMB seit über 30 Jahren ununterbrochen auch Delegierte aus Heusweiler vertreten. Die dabei besuchten Städte reichen von Rostock über Kiel, Cuxhaven, Wilhelmshaven, Dortmund, Kassel,  Braunschweig, Herford, Koblenz, Mainz, Mannheim, Ingolstadt, bis hin nach Passau – ziehen sich also quer durch ganz Deutschland – 2007 ist Cottbus „dran“ und die MK Heusweiler mit 8 „Mann“ plus Anhang vertreten, davon natürlich  nur eine Person als Delegierter! In Heusweiler wurden auch beispielsweise die Landesverbandstage des Landesverbandes Saar / Obermosel in den Jahren 1989 (Heusweiler), 1996 (Niedersalbach) 1999 (Niedersalbach) und 2007 (Niedersalbach) durchgeführt.
Der Faschingsball am Jahresanfang,
das Grünkohlessen im Frühjahr,    
das  Bootsfest im Spätsommer,
die Glühweinfahrt mit dem Boot  im November
die Jahresabschlussfeier im Dezember
(im Schnitt von mehr als 50 Mitgliedern / PartnerInnen besucht)
sind ebenso zu einem festen Bestandteil im Vereinsleben der  Marinekameradschaft   Heusweiler geworden  wie
die Frühschoppen an jedem ersten Sonntag im Monat, 
die Rees – Abende an jedem zweiten Mittwoch und
die Monatsversammlungen an jedem dritten Freitag eines Monats.

Natürlich haben sich von der Gründung im Jahre 1957 an bis heute zwangsläufig die Interessengebiete der Mitglieder und auch das Verhältnis der Mitglieder zur Marinekameradschaft und zum Deutschen Marinebund verschoben.Daß dabei aber die Tradition und die Ziele des DEUTSCHEN MARINEBUNDES immer hochgehalten und verfolgt werden, bezeugen zum einen die aktiven Teilnahmen an den Abgeordnetentagen und das Umsetzen der dort gefassten Beschlüsse, das Interesse und aktive Mitwirken am Geschehen "um das Marine-Ehrenmal in Laboe herum“  ebenso wie um das technische Museum U 995, die ja beide Eigentum des DMB sind. Beide werden ausschließlich aus eigenen Mitteln und natürlich auch aus Spenden unterhalten – ohne irgendeinen staatlichen oder sonstigen Zuschuss! Zum aktiven Leben einer Marinekameradschaft gehören zwangsläufig auch die Unterhaltungen / Diskussionen um vergangenes Marinegeschehen oder aktuelle Ereignisse maritimer Art, seien das Einsätze der Deutschen Marine, Ereignisse aus der Handels- / Passagier – Schifffahrt, Segelregatten oder sonstiges.  Bei der MK Heusweiler „ergänzen“ sich diese Gespräche natürlich noch um „Arbeitseinsätze“ am Boot, Organisation der Bootsfahrten, der Segeltörns, usw. Der Schwerpunkt des Vereinslebens liegt dabei aber immer auf praktizierter Kameradschaft, ganz im Sinne ehemaliger oder auch heute noch aktiver Seeleute und in dem steten Versuch, maritimes Denken und maritime Traditionen im Binnenland zu dokumentieren und das Interesse der Bevölkerung an der Seefahrt zu wecken oder zu vertiefen!

Eines darf man bei all diesen Aktivitäten / Ereignissen / Festen / Fahrten / usw usw aber nicht vergessen: Sie wären ohne die tatkräftige Unterstützung / Mithilfe / bzw. auch ohne das Verständnis der Frauen - Freundinnen - Lebensgefährtinnen der MK-Mitglieder nicht möglich gewesen. Und daher sollte auch in der Chronik einmal ein herzliches DANKESCHÖN (... ...verbunden mit einem "weiter so" ... ...) gesagt werden !!!

Die MK Heusweiler zählt in ihrem 50. Jubiläumsjahr 53 Mitglieder, wobei sie alleine in 2005 / 2006 / 2007 den Tod von 5 Mitgliedern hinnehmen musste. Die Altersstruktur im Jubiläumsjahr 2007 liegt im Durchschnitt bei knapp 55 Jahren, wobei das älteste Mitglied immerhin über 91 Jahre alt und das jüngste 6 Jahre jung ist.

Von den Gründungsmitgliedern der MK leben noch und sind noch Mitglied:
 Erich Klein (84), Karl Scherer (83), Walter Riedschy (82)
Zum 01. Januar 2005 nimmt die MK Heusweiler erstmals einen aktiven See(mann) der Deutschen Marine als Mitglied auf - „zeitgemäß“ eine Soldatin mit dem Dienstgrad Korvettenkapitän!
 Mitgliederstatistiken zum 50. Geburtstag der Marinekameradschaft Heusweiler:

 

Maritime Vergangenheit / Bezug   M W    Alterstruktur
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 


 

 
 Die Bezeichnung „Bundesmarine“ hat es „offiziell“ nie gegeben. Richtig war: „Bundeswehr, Teilstreitkraft Marine“ Der Begriff „Bundesmarine“ bildete sich heraus als Abgrenzung zu „Volksmarine“, der Marine der „Nationalen Volksarmee“ (NVA) der DDR. Seit 1991 heißt die offizielle Bezeichnung: „Deutsche Marine“   Vorstand im Jubiläumsjahr 2007:

Albers, Klaus 15.10.1948 Schatzmeister
Altmeyer, Clemens 30.04.1943 Beisitzer
Faltenbacher, Karsten 10.11.1969 Beisitzer
Hoth, Edgar 22.09.1951 Heimleiter
Maas, Dieter 19.06.1946 Schriftführer
Mahn, Rudolf 03.01.1949 Pressewart
Rodenbusch, Klaus-Peter 02.11.1944 1. Vorsitzender
Scherer, Karl 14.12.1923 Ehrenvorsitzender
Ziegler, Armin 26.08.1958 2. Vorsitzender